Quote:
Let's agree to disagree.
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Auch wenn dieser Satz offenbar einen Schlusspunkt setzen möchte:
Du kennst sicher eine paar andere Posts von mir und weißt daher, dass wir vermutlich in den meisten Punkten bei der Handhabung älterer Texte übereinstimmen. Ich bin hier immer für die Erhaltung des originalen
Textbestandes eingetreten (und habe dafür genügend Schelte erhalten). Die Schrift ist jedoch ein
sekundäres Moment, weil sie nicht zum
Textbestand selbst gehört.
Deine Rede vom "dümmsten anzunehmenden Leser" und von "narrensicheren, polierten Werkausgaben", deren Bezug unklar ist, halte ich nicht für förderlich.
Die Charakterisierung der Formulierung "notwendige Gegenwärtigkeit eines jeden Leseprozesses" als
esoterisch wirkt nach der Rede vom "dümmsten anzunehmenden Leser" ironisch; sei's drum: Notwendigerweise ist ein jeglicher Leseprozess ein jeweils gegenwärtiger (d.h. hier: findet also in der jeweiligen Gegenwart und nicht zum Zeitpunkt der Erstausgabe statt - alle Versuche, diese zeitliche Distanz zu vernichten, können höchstens virtuell erfolgreich sein).
Ich verstehe deinen Fraktur-Hesse als
bibliophile eBook-Edition; die Legitimität solcher Ausgaben ist unbestreitbar. Was mich daran interessierte, waren die zugrundeliegenden Überlegungen.