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Old 12-31-2009, 05:12 AM   #1
Moredread
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Warum ich mich für ein Pocketbook entschieden habe

Hallo,

ich dachte mir, ich eröffne einfach mal einen Thread, in dem ich erkläre, warum ich mich für ein Pocketbook entschieden habe. Ich dachte mir, hier könnten auch andere Leute ihre Gründe eintragen. Das ganze kann dann als Entscheidungshilfe für andere Käufer und als Orientierung für das Pocketbook-Team dienen. Zumindest was mich betrifft, kann mein Text auch gerne zitiert werden. Also, los geht's.

Zu allererst und an oberster Stelle einmal geht es mir um den Support. Nicht jeder Reader kann alles, und es ist einfach beispiellos, wie hier auf den Kunden eingegangen wird. Als ich einige der Userwünsche hier gelesen habe, dachte ich mir eigentlich nur "träumt weiter" und war total verblüfft, was offenbar alles machbar ist - und dann auch tatsächlich realisiert wird. Wenn ich bedenke, wie es da bei anderen Readern aussieht, ist das einfach traumhaft. Ich denke da bspw. an den Reader eines großen Herstellers, bei dem sich die Kunden nativen PDF-Support gewünscht haben. Klar, man kann alles konvertieren, aber jeder, der mal ein PDF konvertiert hat weiß um die diversen Schwierigkeiten, mit denen man zu kämpfen hat. Bei besagtem Reader wurde schließlich PDF-Support integriert - und zwar in einem neuem Gerät. Der Kunde erhält also seinen Willen, sofern er bereit ist, sich neue Hardware zu kaufen - spitze. Ein anderer Hersteller ist dafür bekannt, das sein Motto lautet, das er keine Fehler macht. Und wenn er Fehler macht, verweist er nur auf sein Motto. Es gab mal ein Problem mit der Grafik einer Spielkonsole, die besagter Hersteller auf den Markt warf - das offizielle Statement lautete in etwa, das nicht der Hersteller einen Fehler gemacht hätte, sondern der benutzte Standard das Problem wäre. Ähnlich wird bei Reklamationen des Readers reagiert, soweit ich herausfinden konnte.

Womit wir auf den nächsten Punkt kommen, der mir auch sehr, sehr wichtig ist, nämlich der Fähigkeit, öffentlich Probleme einzuräumen. Forkosigan räumte hier im Forum ein, das es bei ein bis zwei Prozent der Pocketbooks 360 zu Displayproblemen kommen könne. Wer das für ein Problem hält, dem empfehle ich, mal nach der Thematik Displayprobleme bei den entsprechenden Readern im Internet zu suchen. Ich habe es gemacht. Es gibt offensichtlich durchaus drastische Probleme bei anderen Lesegeräten. Hyperempfindliche Displays - und Hersteller, die eine Reparatur auf Garantie verweigern, wobei ein neues Display offensichtlich so teuer ist wie ein neuer Reader.

Displayprobleme ist auch ein netter Übergang zum nächsten Punkt. Das 360'er hat ein vergleichsweise kleines Display. Das war für mich ein Punkt, der das Pocketbook für mich erst mal abgehakt hatte. Ich selber lese auf einem 8-Zoll-Tablet, und zwar schon seit einigen Jahren. Selbst 8 Zoll ist bei entsprechender Literatur zu klein. Problematisch sind vor allem PDFs; wie gesagt sind die nicht so ohne weiteres umzukonvertieren. Es gibt verschiedene Programme, die so etwas anbieten. Aber die Ergebnisse sind sehr... durchwachsen. Wenn man Glück hat, klappt es problemlos, wenn man Pech hat, klappt nicht einmal das konvertieren von reinem Text sauber. Nach allem, was ich so recherchiert habe, scheint mir das Pocketbook bis jetzt noch die beste Unterstützung nativer PDF-Dokumente anzubieten. Klar, es ist nicht alles möglich, wirklich zu 100 % jedes Dokument so zu lesen, wie man es gerne möchte. Aber das kann kein Reader leisten. Und mit den diversen Optionen die es gibt und die wohl noch eingearbeitet werden, bietet das Pocketbook einfach die beste Möglichkeit.

Zudem hat ein kleines Display auch Vorteile. Es lässt sich nämlich leichter beim Transport schützen - speziell das Pocketbook liefert gleich einen Deckel mit. Vor allem aber kann man es einfach in einer Jackentasche mit rumschleppen; es ist also mobil und das ist mir für einen Reader wichtig. Ich werde mir wohl bald auch einen größeren Reader holen. Eingedenks des bereits gesagten wird das wohl das Pocketbook 901. Das wird dann mein "stationäres" Lesegerät, auf dem ich Fachliteratur ohne großartige Konfiguration im original Layout lesen kann.

Zu guter letzt sind mir neben konkreten Funktionen auch "virtuelle Funktionen" wichtig. Also solche, die man sich vorstellen kann. Bei propietären bzw. geschlossenen Systemen geht nur, was der Hersteller zu realisieren geruht. Bei einem Linux basiertem Reader, der weitestgehend offen ist, lässt sich natürlich einiges machen. Schaut man sich an, wann das Pocketbook auf den Markt kam, und was bereits realisiert wurde, so lässt das auf viele gute Dinge hoffen. Na, und notfalls kann ich auch selbst Hand anlegen.

Die Kombination von all dem war es, was mich zum Kauf bewogen hat. Ich möchte noch erwähnen, das ich vielleicht beim einen oder anderen den Eindruck erwecke, als würde ich alle anderen Reader verteufeln. Das ist nicht meine Absicht. Ich denke, das die anderen Reader durchaus ihre Existenzberechtigung haben. Wer andere Prioritäten hat, dem mag ein anderer Reader besser passen. Angesichts dessen, wofür ich den Reader nutzen will, und vor allem, wie ich ihn nutzen will, ist das Pocketbook 360 halt meine erste Wahl.

ciao

JM
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