Mit dem DRM habe ich keine so großen Probleme. Ich kaufe vorwiegend ePUB, alles andere nur wenn mir nichts anderen übrig bleibt (z.B. Kindle oder pdb). Wenn das Adobe-DRM mir Copy'n'Paste erlaubt habe ich kein Problem damit, ansonsten wird das eBook ausgezogen. eBooks in anderen Formaten werden gnadenlos nach ePUB konvertiert (außer PDF) und notfalls auch vorher ausgezogen. Das mag rechtswidrig sein, macht mich aber noch lange nicht zu einem „unehrlichen Kunden” – ich habe das eBook ehrlich gekauft und habe ehrlich vor, es zu lesen!
Problematischer finde ich die Preise und vor allem die Verfügbarkeit. Ich verstehe ja, dass den Händlern wegen der bescheuerten Buchpreisbindung die Hände gebunden sind; die Verlage haben aber sehr wohl die Möglichkeit, für eBooks andere Preise festzulegen als für Print-Bücher! Teilweise wird das ja auch schon gemacht.
Die Verfügbarkeit finde ich aber problematischer. Mir ist es eigentlich nicht so wichtig, ob ich ein Buch nun auf Deutsch oder auf Englisch kaufe, aber manche gibt es in keiner der beiden Sprachen. Auf ein Taschenbuch habe ich aber keine Lust, also warte ich einfach auf den eBook-Release.
Zur Frage, ob die Verlage einen zum Verbrecher machen: Nein, aber sie machen es einem auch nicht leicht, nicht zum Verbrecher zu werden. Das haben sie aber mit der Filmindustrie, in Ansätzen mit der Spieleindustrie und vor allem mit der Musikindustrie kurz nach der Jahrtausendwende gemein.
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