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Old 01-21-2010, 05:13 PM   #7
K-Thom
The one and only
K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.K-Thom ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Hmmm, als "doppelte Risikogruppe" habe ich mir darüber auch schon so meine Gedanken gemacht.

Zum einen haben wir die "Elefantenärsche" (wie ein schriftstellernder Freund von mir vor vielen Jahren schon so treffend bemerkt hat). Dicke Schwarten mit einer dünnen Idee, die so ausgewalzt ist, dass der Leser nicht mehr denken (sprich: seine Phantasie spielen lassen muss), gleichzeitig aber das Gefühl hat, er bekomme eine Menge fürs Geld. Und es reicht für einen Urlaub. Oder ein Sabbatical.
Bei diesen Werken geht es um "niedere Instinkte". Der Leser will eine schwere, dicke Schwarte in den Händen halten, um zu fühlen, was auf ihn wartet.

Diese sind zwar mit eBooks günstig zu realisieren, aber die Eigenart des eBook Readers ist ja, dass man die Länge der Geschichte nicht mehr von vorneherein wahrnimmt. eBooks sind dazu rein "emotional" schlechter geeignet.

Dem gegenüber stehen kurze Geschichten.
Sie eignen sich in einem völlig anderen Umfeld, dem "Quickie" zwischendurch (irgendwann wird der Thread "ab 16" eingestuft ). Das sind vor allem die Zeiten von und zur Arbeit, die Mittagspause oder allgemein die Fahrt in öffentlichen Verhehrsmitteln. Was für Großstädter in der alltäglichen Hektik, die sich ein Sabbatical nicht leisten können, weil ihr Chef gerade eins nimmt ...

Kurze Lesehappen zwischendurch sind eine gute Idee. Aber: Sie müssen in häufiger Abfolge kommen, um den Leser dauerhaft bei der Stange zu halten. Alle zwei Monate eine Kurzgeschichte bindet keine Leser. Und sie müssten einen Preis haben, der bei dem Umfang gerechtfertigt ist.
Das heißt aber, dass man in "Massen" denken muss, um ernsthaft damit etwas zu verdienen.

Über die Rückkehr der Kurzgeschichte mit den eBooks wird seit ein paar Jahren schon spekuliert (ist ja alles keine neue Idee). Bisher ist der Erfolg aber ausgeblieben. (Erfolgreiche) Handyromane in Japan sind auch eher breit ausgewälzte umfangreiche Werke, die in Tageshäppchen präsentiert wurden.
Serienepisoden oder Kapiteln langer Romane gebe ich eine realistische Chance. Abgeschlossenen Kurzgeschichten kaum.

Das Interessante am Markt ist ja, dass er im Allgemeinen just die Sachen anbietet, die Erfolg haben. Sachen, die nicht angeboten werden, haben gemeinhin auch keinen Erfolg. Es sei denn, sie sind neu und niemand hat bisher daran gedacht. Dazu gehören kurze Geschichten aber definitiv nicht.

Last edited by K-Thom; 01-21-2010 at 05:19 PM.
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