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Old 11-13-2009, 07:07 AM   #30
woyton
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Originally Posted by K-Thom View Post
So stimmt's nicht ganz - die Buchpreisbindung dient dazu, die Händler zu schützen. Zumindest die klassischen Buchhändler.
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Ganz richtig. Den Endpreis bestimmt der Verlag. Wenn der ihn hoch ansetzt, kann sich ein Buchhändler und ein Online-Shop auf den Kopf stellen, wie er will. Der Hinweis darauf, wen die Buchpreisbindung eigentlich schützen soll, war mehr als allgemeine Info gedacht.
Hallo K-Thom,

ich dachte auch immer, die BPB wäre zum Schutz der Verlage da und um so die Vielfalt des Buchangebotes zu sichern.

Ist es nicht so, dass der Ertrag des Buchhändlers nicht viel mehr vom Handelsrabatt als vom festgelegten Buchpreis abhängt? Und die Höhe des Handelsrabattes ist doch mit dem Verlag verhandelbar - oder vom Verlag erpressbar, je nach Sichtweise und ob man Buchhandlung Lieschen Müller oder Thaila heißt.

Außerdem ist der Buchhandel doch in einer einzigartigen Position und kann durch Remittenden den größten Teil des unternehmerischen Risikos auf den Verlag abwälzen. Setzt der Verlag einen zu hohen Preis an, fällt es also viel mehr auf ihn zurück als auf den Buchhändler. Zumindest habe ich das so immer verstanden.

Das bringt mich jetzt allerdings zur Frage, wie es da im eBook-Handel aussieht. Verhandeln die eBook-Händler mit den Verlagen direkt oder gibt es auch so etwas wie Barsortimenter? Sind die Handelsrabatte vergleichbar und wie sieht es mit der Verteilung des unternehmerischen Risiko aus? Man erwirbt ja wahrscheinlich keine Einheiten auf Kommissionsbasis, sondern eher Lizenzen, oder?

Es wäre schön, wenn da mal ein Insider aus dem Nähkästchen plaudern möchte.
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