Die Radiostation W. J. 10.
Der Geheime Sanitätsrat Professor L., Besitzer eines der größten Sanatorien in der wälder- und seenreichen Mark, hatte uns in jener Nacht, als Harst die arme Fürstin Kasarsky vor sicherem Tode durch den Biß einer Giftschlange bewahrte, noch zu einer Tasse Mokka gebeten, bevor wir mit seinem Auto wieder nach Berlin zurückkehren wollten.
»… Sogar ich bin auf meine alten Tage Radiobastler geworden, Herr Harst,« führte der Professor das Gespräch mit einem feinen Lächeln der Selbstironie fort. »Ja, ja, der Rundfunk als Kulturfaktor …! Wer sich bis dahin nie mit Technik abgegeben: ihn packte die … Wellensehnsucht!« — Er deutete hinter sich … »Das da, mein eigenes Werk … Und ich bin stolz darauf. Mit vier Röhren nachts Amerika zu empfangen — im Lautsprecher, — — eine Leistung!«
»Wirklich Amerika?!« meinte Harald zweifelnd.
Die Brücke der Wahrheit.
Es war halb zehn.
Harst schaute auf die altenglische Standuhr. Sie hatte soeben geschlagen.
»Wenn er pünktlich ist, muß er sofort läuten,« meinte er ohne jeden Zusammenhang mit dem eben Gesagten.
»Wer — er?« warf ich hin.
»Herr Roßtäuscher Janos Schlama …«
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