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Die Leiden des Persiles und der Sigismunda" war
Cervantes' letztes großes Werk; drei Tage vor seinem Tod konnte der Dichter es noch beenden. Es erschien 1617 posthum und gehört zum Genre des sog. "byzantinischen Romans". In der Vorrede zu seinen "
Exemplarischen Novellen" weist Cervantes darauf hin, dass es sich um ein Buch handle, "das sich herausnimmt, mit
Heliodor in die Schranken zu treten", d.h. also mit den "
Aithiopika" dieses spätantiken Autors zu konkurrieren, einem Roman, dessen ellipsenreiche Struktur die Vorlage bot für ein Werk, das an Abenteuerlichkeit in der Tat seinesgleichen sucht. Der Leser wird in eine Parallelwelt versetzt, die zwar deutliche Züge der historischen Wirklichkeit aufweist (ein paar Jahre nach dem Tod Kaiser Karls V.), diese jedoch immer wieder phantastisch übersteigt oder verformt: ein klassischer Fantasy-Roman irgendwie. Cervantes hielt ihn für sein bestes Werk.
Die hier vorgelegte Übersetzung stammt von
Dorothea Tieck, der Tochter des Dichters Ludwig Tieck; sie hatte durch ihre wesentliche Mitarbeit an der Schlegel/Tieck-Übersetzung von Shakespeares Dramen ihr Format als geniale Übersetzerin unter Beweis gestellt. Ihre "Persiles"-Übertragung erschien anonym, mit einer Vorrede von Ludwig Tieck (die sich über die Urheberschaft der Übersetzung ebenfalls ausschweigt), im Jahre 1837 (2 Bde, 271 & 246 Seiten).
Eigenes OCR der betreffenden GoogleBooks-PDF-Scans &c. Das Cover zeigt eine Illustration zu "Persiles und Sigismunda" aus dem Jahre 1781.This work is assumed to be in the Life+70 public domain OR the copyright holder has given specific permission for distribution. Copyright laws differ throughout the world, and it may still be under copyright in some countries. Before downloading, please check your country's copyright laws.
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