Von Boyds Starting Late war ich dann wieder etwas enttäuscht. Das Thema war spannend, dass wir die Protagonisten aus Boyds erstem Buch Rocinante wiedertrafen, fand ich klasse, und auch sonst waren die Charaktere wieder interessant angesetzt. Leider konnte Boyd das so geschaffene Erzählpotential nicht so recht umsetzen. Die beiden frisch verwaisten Teenager, die zu ihrem älteren Großonkel und Großtante als einzig verbliebene Verwandschaft ziehen müssen, blieben zu simpel und zweidimensional, die Handlung verrannte sich etwas in Symbolismen und Nebensächlichkeiten und wurde in ihrer Einfachheit ebenso wie die beiden Teenager-Charaktere dem Thema nicht gerecht. Und letztlich empfand ich den abgehandelten Zeitabschnitt als zu kurz.
Schade, da hätte man mehr draus machen können.
|